Entstehungsgeschichte
der Wallfahrt zum "Hl. Blut" zu Walldürn

um 1330

Hl. Blut Tüchlein (Druck)

Das Bild zeigt einen Druck wie das Wunder in vielen Schriften überliefert wird.



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Das Bild zeigt eine Kleinformatigen Gouache
vom großen Wandbild im Chor der Basilika:


Heinrich Otto stößt den Kelch um 
und sieht den Gekreuzigten und 11 mal sein Haupt!


Das geschehen des Wunders
nach Joseph Scheubel
von 1727






        Pfarrer Hoffius fasste bei der Erneuerung
        der Wallfahrt im Jahre 1589 das Geschehen
        auf lateinisch in folgende Worte:
        
        In Franken geschah durch Gottes Eingreifen
        ungefähr um das Jahr 1330 ein besonders
        bemerkenswertes Wunder des Hl. Blutes.
        In Dürn, oder auch Walldürn genannt, feierte
        im Heiligtum des Hl. Georg ein Priester
        namens Heinrich Otto das unblutige Opfer
        der Hl. Messe.

        Da er aber etwas nachlässig und unaufmerksam
        die so große Handlung vollzog, stieß er den schon
        konsekrierten Kelch um.
        Und siehe, sofort ergoss sich das Blut des Herrn
        über das darunter liegende Korporale.

        Die Weinsgestalt wurde so rot wie Blut, und wohin
        es floss, da formte es sich zu einem wunderbaren
        Bild: in der Mitte das Bild des Gekreuzigten, an den
        Seiten aber mehrere "Veronicae" - so heißen
        nämlich im Volksmund solche Abbildungen - die
        das Hl. Haupt Christi mit Dornen umwunden zeigen.









Das Bild zeigt eine Kleinformatigen Gouache:


Heinrich Otto verbirgt das Korporale


Der Priester Heinrich Otto
versteckt das Wunderkorporale
im Altarstein.






        Obwohl es nicht an Augenzeugen fehlte,
        verbarg der Priester in seinem Schrecken
        jenes Tuch, so wie es war, gezeichnet mit
        den genannten blutigen Bildnissen, im
        gleichen Altar, indem er einen Stein
        entfernte und das Korporale dahinter
        versteckte.
        
        
        
        









Das Bild zeigt eine Kleinformatige Gouache
von einem Wandbild in einer der Seitenkapellen
der Basilika:

Heinrich Otto beichtet das Wunder auf dem Sterbebett


Die Beichte des Wunders
nach Johann Anton Glantschnig
von 1731





        Als jener Priester zum Sterben kam,
        da bedrängte ihn seine Krankheit,
        mehr aber noch quälte ihn sein Gewissen
        wegen dieses Vergehens.
        
        Er wollte sterben.
        
        Aber etwas Unbegreifliches hielt seinen
        Tod auf. Da ging er in sich, bekannte
        seine Tat, nannte auch das Korporale
        und gab den Ort an, wo es verborgen lag.
        
        Darauf starb er.









Das Bild zeigt eine Kleinformatige Gouache
von einem Wandbild in einer der Seitenkapellen
der Basilika:

Das Blutkorporale wird so gefunden wie Heinrich Otto es gebeichtet hatte.


Die Auffindung des Blutkorporales
nach Johann Anton Glantschnig
zwischen 1732 und 1751 entstanden





        Man fand alles so wie es der Priester
        Heinrich Otto bei der Beichte auf dem
        Sterbebett gesagt hatte, und die ganze
        Angelegenheit machte viel von sich reden.
        
        Und Gott mehrte die Kunde davon durch
        täglich neue Wunder.
        
        So kam es, dass schon ungefähr siebzig
        Jahre später die Behörden beschlossen,
        die ganze Angelegenheit genauestens zu
        untersuchen, um dann über das Ergebnis
        dem Papst zu berichten.









Das Bild zeigt eine Kleinformatigen Gouache
vom großen Wandbild im Chor
der Basilika:

Die Ablassgewährung durch Papst Eugen IV.


Die Ablassgewährung durch Papst Eugen IV.
nach Joseph Scheubel
von 1727




        Als man im Jahre 1445 das Korporale nach Rom
        brachte und Papst Eugen IV. das Blutwunder mit
        der Gewährung eines Ablasses anerkannte,
        war das heute längst verblichene Abbild des
        gekreuzigten Heilandes noch darauf zu sehen,
        wie die noch vorhandene Ablassurkunde ausweist.
        Außerdem erwähnt dieses päpstliche
        Schreiben auch die "Veroniken", die die Gestalt
        des Gekreuzigten auf dem Korporale umgeben.
        
        Der Ablass konnte auf Oktav von Fronleichnam
        gewonnen werden.
        
        Das war der erste offizielle Walldürner
        Wallfahrtstag und sollte bis zum heutigen
        Tag deren Höhepunkt, der "Große Blutfeiertag"
        bleiben.








Das Korporale-Schutztuch


Das Bild zeigt das Korporale-Schutztuch
im Licht der ultravioletten Strahlen.





        Um das Jahr 1920 wurde ein weißes Schutztuch
        aus Leinen hinter dem Korporale befestigt.
        
        Als man nun am 23. März 1950 das Schutztuch
        mit einer Quarzlampe untersuchte, wurde auf
        ihm das Bild des gekreuzigten Heilands sichtbar.
        
        Fachleute sind der Ansicht, dass der vor
        Jahrhunderten eingetrocknete Wein,
        das Durchströmen des Lichtes so behindert,
        dass im Laufe von drei Jahrzehnten
        sich dieses Bild wie bei einem Foto
        auf dem Schutztuch abzeichnen konnte.


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